12 von 12 Februar 2025

Solche ein Tag wie heute, liebe ich. Von allem etwas! Doch bevor ich richtig beginne, eine kurze Erklärung zu „12 von 12“. Das Fotoprojekt „12 von 12“ stammt ursprünglich von Chad Darnell, welches von ihm nicht mehr fortgeführt wird. „Draußen nur Kännchen!“ hält es am Leben und ich nehme seit Beginn diesen Jahres auch daran teil. Das heißt an jedem 12. eines Monats mache ich über den Tag verteilt ganz viele Fotos. Am Ende des Tages suche ich mir 12 Fotos aus und poste sie hier auf meinem blog.

Wieso ich das ganze mache?

Eigentlich ganz einfach.

  1. Weil es mir Freude bereitet.
  2. Mein Geist hat eine kreative Aufgabe. Vielleicht mag es für den einen oder anderen keinen Sinn ergeben oder mit noch zusätzlicher Arbeit verbunden sein. Doch – wenn ich z. B. so wie heute nach einem anstrengenden Arbeitsmeeting plötzlich einfällt „ich muss noch ein Foto machen“ – sind schnell meine Gedanken an das anstrengende Meeting kurz unterbrochen. Diese kurze Unterbrechung kann manchmal Wunder bewirken.

Kommen wir zum heutigen Tag!

Wie schon geschrieben, solche Tage wie heute liebe ich! Seit dem ich an dem Workshop von Doris Dörrie teilgenommen habe, mache ich morgens eine kleine Schreibübung. Nicht direkt als erstes, aber fast. Erst gibt es Kaffee im Bett und meistens gesellt sich mein Kater Kaspar dazu. Kira fordert zwei Streicheleinheiten ein und will dann fressen. Dann geht es auf an den Schreibtisch. Kerze brennt morgens immer!

Die Schreibübung nennt sich „Ich erinnere mich an…“ Dann schreibe ich über eine bestimmte Situation am Tag zuvor. Dabei ist es wichtig die Situation mit allen 5 Sinnen zu erzählen. Wahrnehmung schärfen! Diese Schreibübung dient dazu präziser Alltagssituationen aufs Papier zu bringen. Hoch spannend! Ich tue mich sehr schwer damit. Doch Übung macht den Meister. Aber will ich Meisterin werden? Ich glaub eher nicht:)

Morgenroutine

Dann wartet meine Arbeit auf mich. Heute erst einige Zeit im Homeoffice, später dann auswärtige Termine. Ich arbeite seit einigen Jahren als Sozialarbeiterin im Gesundheitswesen, explizit im psychiatrischen Bereich. Hier sind mir meine eigenen Erfahrungen – aufgrund meiner Suchtgeschichte – sehr hilfreich. Und natürlich auch für die Menschen, die Hilfe bedürfen.

Ich am Arbeitsplatz

Kreativität hat für mich im Leben einen sehr hohen Stellenwert und ich versuche diesen Wert für mich zu leben. Manchmal sind es nur kleine Dinge, aber ich erfreue mich daran. Früher habe ich vieles, was ich so alles brauche, unterdrückt und erst seit dem ich ein abstinentes Leben führe, sorge ich für das was ich brauche. Heute zum Beispiel eine ganz kleine Situation: Ich habe diese gelbe wasserdichte „Posttasche“. Diese nutze ich beruflich für Papiere die größer sind und nicht in mein Rucksack passen. Diese gelbe Tasche kommt dann in meine Satteltasche am Fahrrad. An der gelben Tasche ist ein durchsichtiges Fenster, da war einfach nur auf meinem weißen Platt Papier mein Name geschrieben. Heute kam mir die Idee, eine schöne Karte hinein zu tun. Karte ist drin „Achtung! Glaube nicht alles was du denkst!“

Meine Posttasche

Der Postbote klingelt und bringt ein Paket. Freu Freu! Wieder sind Bücher eingetroffen, denn nächste Woche steht eine Lesung in einer Fachklinik an. Es ist mir immer wieder ein Freude Lesungen halten zu dürfen und vor jeder Lesung bin ich viele Tage vorher schon ein wenig aufgeregt.

„Glücklich alkoholfrei – Mein Weg aus der Sucht“

Auf geht’s zum auswärtigen Termin. Gott dank, dass ich mein Auto stehen lassen und viele Wege mit dem Fahrrad fahren kann. Aber eigentlich hat Gott nicht so viel dazu getan, eher habe ich dafür gesorgt. Ich hatte einfach keine Lust mehr, meine so wertvolle Lebenszeit mit Autofahren zu verbringen. Und dann ständig immer nur dieses sitzen. Sitzen hier, sitzen da. Über all sitzen. Seit Jahren habe ich einen Arbeitsplatz, der es mir ermöglicht überwiegend das Auto stehen zu lassen und mit dem Fahrrad zu fahren. Steigert enorm die Lebensqualität!

Ich & Fahrrad

Bei herrlichem Sonnenschein und Vogelgezwitscher geht es ein Stück am Nordkanal entlang.

Am Nordkanal

Wenig später sitze ich für eine längere Zeit in einem dieser Büro’s und nehme an einem Arbeitsmeeting teil. Mittlerweile knurrt mein Magen, denn mein Frühstück bestand ja nur aus Kaffee. Vor meinem geistigen Augen erscheint urplötzlich „Streuselkuchen“. Und so fuhr ich schnurstracks nach Ende des Meetings zum Bäcker und konnte es tatsächlich nicht lassen, mir einen Streuseltaler zu kaufen. War lecker.

Bürogebäude
Streuseltaler

Gestärkt bin ich dann zum nächsten Termin, der bis in den Nachmittag dauerte. Mein Rückweg führt fast immer über diese Brücke und wenn ich hier drüber fahre, bin ich grundsätzlich dankbar. Warum? Weil ich nicht mehr im Auto sitzen muss.

Autobahnbrücke

Ein bisschen Haushalt nach der Arbeit, bevor ich mir dann wieder etwas Gutes gönne!

Hausarbeit

Sport! Ich freu mich wirklich sehr sehr, dass ich nach meiner beidseitigen Hüft-OP im November jetzt schon wieder mein Fitness-Studio um die Ecke besuchen kann. Muskeltraining ist wichtig, hab ich jetzt endlich verstanden.

Sporttasche

Während ich mich nach dem Sport umkleide, fällt mir ein, dass ich für meinen Kaffee am Morgen keine Hafermilch mehr im Kühlschrank habe. Also fuhr ich noch schnell nach dem Training zum Lebensmittelgeschäft – auch bei mir um die Ecke – und dann war’s das für heute. Es war ein schöner „12 von 12“ Tag.

Eure Heike

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