Zitronenkuchen
Was machst du gerne, tust es aber selten? Bei mir ist es definitiv „Kucken backen“.
„Kuchen backen“ war diese Woche😊 Glücksmomente schon, während ich alle Zutaten auf die Küchenzeile platzierte. Mehl, Zucker, Eier, Butter, Zitronen, dann noch Vanillezucker, Backpulver und nicht vergessen Puderzucker. Das war’s. Schon während ich mit dem Mixer – nein, keine KitchenAid, es geht auch ohne – die Zutaten zu einem geschmeidigen Teig vermengte, hatte ich meine Freude. Wie ich es liebe zu sehen, wie die Zutaten zu einem leckeren Teig werden. Das ist anders, wenn ich koche. Kochen ist mir lästig, wenig mit Freude verbunden. Aber jetzt geht es ja nicht um’s Kochen, sondern um‘s Backen. Backen, weil es in mir Glücksmomente hervorruft.
Diesmal sollte es ein ganz einfacher Kuchen werden, ein leckerer Zitronenkuchen. Eigentlich ernähre ich mich vegan, aber wenn es um’s Süße geht, mache ich oft eine Ausnahme. Dann bin ich Teilzeitveganerin. Ich nehme mir immer wieder vor, leckere vegane Backrezepte auszuprobieren. Leider bisher noch nicht geschafft. Also, wenn du ein leckeres veganes Backrezept empfehlen kannst, immer her damit. Die dunkle Jahreszeit eignet sich hervorragend für‘s Backen.
Eine liebe Freundin von mir backt jedes Wochenende, finde ich bewundernswert. Aber wenn ich jedes Wochenende backen würde, würde ich bestimmt jedes Wochenende den ganzen Kuchen alleine aufessen – wie sähe ich dann nach Monaten aus? Nein – Heike – das findet alles nur in deinem Kopf statt. Das sind meine kleinen Ängste, die mich davon abhalten, es einfach zu tun. Was macht es für einen Sinn, wenn an meiner Küchenwand eine Postkarte hängt
„Do more of what makes you happy“?
Aber nicht nur dieser Satz hängt über meinem Spülbecken, nein, auch ein Bild von Findus und Petterson, und der wundervolle Satz: „Fehler machen, Staub abschütteln. Neue Möglichkeiten im Überfluss“. Aber zurück zum Kuchen backen.
Denn schon kommen sie geflogen, diese Gedanken:
„Wie willst du denn noch Kuchen backen, du hast doch eh kaum Zeit?“
„Dann wird die Küche wieder dreckig!“
„Ne mach es lieber nicht, du bist zu erschöpft!“
Und immer wieder der mir so vertraue Satz: „Ach, du hast Wichtigeres zu tun!“
„Ja“? Frage ich so still vor mich hin. Was habe ich Wichtigeres zu tun, als das zu tun was mir Freude bereitet? Und mit einem Male wird es still in meinem Kopf.
Do more of what makes you happy😊
Meine Leeze
Hast du auch eine Leeze? Ich kann nicht ohne, ich brauch meine Leeze. Meine Leeze macht mich glücklich. Immer! Ich setze mich drauf und schon ist die Welt in Ordnung. Wirklich, so ist das. Eine echte Münsteranerin liebt ihr Fahrrad und das Fahrradfahren. Ich bin eine echte Münsteranerin! Leeze kommt aus der Masematte Sprache und die gibt es nur in Münster. Ich liebe das Wort Leeze, wie auch das Wort jovel oder beömmelt. Diese Worte aber habe ich schon lange nicht mehr gesprochen. Jovel heißt übersetzt prima und beömmelt – ist das nicht ein herrliches Wort. Beömmelt heißt ganz simpel laut lachen – oder sich köstlich amüsieren.
Wie habe ich mich in dieser Woche gefreut, endlich wieder Fahrrad fahren zu könne. Nein, ich hatte kein körperliches Gebrechen, was mich vom Fahrrad fahren abhielt. Meine Arbeit ließ es einfach nicht zu. Das Fahrrad stand im Schuppen und ich fuhr Kilometer um Kilometer mit dem Auto auf der Autobahn. Mit jeder Fahrt verstopfte ich die noch mehr die Autobahn. Nein, das will ich so nicht mehr.
Ich liebe Fahrrad fahren und nebenbei wird mit jeder Fahrradtour, mit jedem Tag an dem ich das Auto stehen lasse mein Fußabdruck geringer. Also ein doppelter Effekt. Ich bin glücklich wenn ich Fahrrad fahre und ich tue unserer Erde etwas Gutes. Ich erinnere mich an die Zeiten, in denen ich kein Auto besaß. All zu lang ist das noch nicht her.
Sämtliche Wegstrecken bewältigte ich mit dem Fahrrad. Waren allerdings die Strecken zu lang, wurde ich erfinderisch. Wie fast jeder Hundebesitzer, seinen Hund mit im Schlepptau hat, so hatte ich bei längeren Wegstrecken mein Fahrrad mit im Schlepptau. Fuhr ich zum Beispiel zur Uni, radelte ich erst eine kurze Strecke mit dem Fahrrad zur Bahn, transportierte dann mein Fahrrad in die Bahn und angekommen am Zielort, stieg ich mit dem Fahrrad aus und fuhr mit ihm weiter. Auf die Art und Weise bewältigte ich fast jede weitere Strecke. Es machte mir sogar Freude. Es war immer ein wenig Abenteuer und Abenteuer liebe ich.
Vielleicht ist es jetzt an der Zeit, wieder nach neuen Möglichkeiten Ausschau zu halten, mein Auto stehen zu lassen und wieder: mehr Fahrrad fahren😊
Do more of what makes you happy😊
Ich wünsche Dir einen besinnlichen ersten 1. Advent und einen leckeren Kuchen.
Love, joy and peace
Deine Heike
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