Eines meiner Versprechen an die Frauen die Unterstützung bei mir suchen ist, dass ich ihnen nichts empfehle, was ich nicht selbst ausprobiert und für gut befunden habe. Wir finden alle theoretisches Wissen zuhauf im world wide web, wir lesen Bücher und wir plappern so manches nach, was wir selbst nicht ausprobiert haben. Ich will mich damit nicht auf einen Sockel stellen, ich mache sehr oft noch Dinge, die ich zum Beispiel gelesen habe und hinterfrage sie nicht. Oder ich passe sie nicht meinem Leben an. Aber auch der Umgang mit dieser Erkenntnis kann sehr unterschiedlich sein. Ich könnte mich einerseits dafür abwerten „wie blöd ich schon wieder bin“ oder mein Selbstdialog ist freundlich, respektvoll und könnte es als Lernprozess betrachten.
Bevor diese Seite entstanden ist, las ich in vielen Büchern zum Thema „Bloggen“, dass es „besser“ sei, längere Texte – also mindestens 1000 Wörter – zu schreiben. Dieser Tipp setzte mich dermaßen unter Druck, dass ich überhaupt nicht ins Schreiben kam oder, wenn ich ins Schreiben kam, es jedoch nur 523 Wörter waren, ich dem Text keine Bedeutung gab. Dies ist ein Grund, weshalb ich hier nicht so regelmäßig Blogartikel veröffentlichte, wie ich es mir eigentlich wünschte. Ich dachte immer nur „ich muss mindestens 1000 Wörter schreiben, sonst bringt das ganze hier nichts. Was für ein Bullshit. Gewiss mag es für einige Blogger eine große Bedeutung haben, aber nicht für mich.
Wir dürfen uns von so vielen Dingen frei machen und Begrenzungen hinterfragen.
Auch jeder Weg aus einer Alkoholsucht ist so unterschiedlich. Wir dürfen immer wieder lernen unser Leben nach unseren Maßstäben, unseren Regeln und unseren Bedürfnissen auszurichten.
Ich mache es jetzt so wie es mir Freude bereitet, denn um das geht es ja in diesem Leben.
Oder siehst du es anders? Dann schreibe mir gerne.
Herzliche Grüße
Heike
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