Beginne ich den Rückblick mit dem Monatsende. Denn ich freue mich und diese Freude möchte ich gerne mit Euch teilen! Gustav ist eingezogen. Gestern, Karneval. Um genauer zu sein an Altweiber. Gustav habe ich im Gartencenter erstanden und es ist ein kleiner Apfelbaum. Steht seit heute umgetopft bei uns auf dem Balkon. Jetzt werde ich jeden morgen Apfelbaum Gustav begrüßen und schauen, wie es ihm geht und wo vielleicht was wächst. Falls sich jetzt jemand fragt, wie es mit der Bestäubung aussieht, die ist gesichert. Wir haben in der Nähe viele Apfelbäume. Unser Baum ist die perfekte Überleitung zu meinem ersten Kräuterspaziergang in diesem Jahr.

Apfelbaum Gustav – Balkon ungeputzt
Inhaltsverzeichnis
Erster Kräuterspaziergang
Wie lange nehme ich mir schon vor, Wildkräuter zu erkunden. Doch immer wieder verschieben ich dieses Vorhaben. Und nicht nur das Wildkräuterthema verschiebe ich, es sind auch andere Themen. Sie klopfen quasi an meine Haustüre und ich ignoriere es. Das ist nun vorbei. Ich mache jetzt die Tür auf. Auch für die Wildkräuter. Dabei geht es mir nicht um intellektuelles Wissen, sondern vielmehr will ich die Kräuter mit all meinen Sinnen erleben und erfahren. Wie genau sieht zum Beispiel Bärlauch aus oder Wiesenampfer. Wie schmecken die unterschiedlichen Kräuter, wie riechen sie und wo wachsen sie. Und was die kleine Heike extrem spannend findet, sind die alten Mythen, Legenden und Geschichten, die um diese Kräuter und Heilpflanzen ranken.
Den ersten Zugang bekam ich jetzt durch Franziska Dannheim https://www.franziskadannheim.de/ Sie ist eine Kräuterkundige und lernte unter anderem bei Wolf-Dieter Storl und heimische Ethnomedizin bei Phytaro. Mitte Februar trafen wir uns in einer kleinen Runde am Baldeneysee in Essen und diese kleine Wanderung erfreute meine Seele sehr. Ich war erstaunt, was für Kräuter jetzt schon zu sehen waren. Die Brennessel, die Nelkenwurz, das Schabrockkraut, die Akelei, und dann erzählte Franziska Dannheim auch immer mal wieder eine Geschichte, wie zum Beispiel wie das Gänseblümchen zu seinem Namen kam.
Freu mich schon auf die nächste Krautschau am Baldeneysee.

Die Brennessel

Die Knoblauchrauke
Workshop mit Doris Dörrie
Eine Woche trafen wir uns Schreibende jeden Abend online und lauschten gebannt den Worten von Doris Dörrie. Schreiben ist wie Sport, so ihre Worte. An manchen Tagen fällt es uns leicht und wir ziehen sofort unsere Schuhe an und freuen uns auf das Laufen. An manchen Tagen jedoch, haben wir weniger Lust oder sogar keine Lust und wollen lieber auf dem Sofa bleiben. So ist es auch mit dem Schreiben.
Doris Dörrie gab uns viele Tipps und zwei drei wichtige Regeln an die Hand, wie wir ins Schreiben kommen. Einige davon sind auch in ihrem Buch zu finden: „Leben Schreiben Atmen. Eine Einladung zum Schreiben.“
- Regel: Täglich 10 Minuten schreiben.
Das tue ich seitdem! Entweder zu einem bestimmten Thema oder ich nutze folgende Worte ums ins Schreiben zu kommen (die sie uns übrigens auch ans Herz lag): “Ich erinnere mich an ….” Ich erinnere mich an den Kartoffelsalat, die unser Mutter mindestens einmal im Monat für uns zubereitete. Ich erinnere mich, wie sie die Essiggurken klein geschnitten hat und das Gurkenwasser zum Würzen des Salats nutzte. Und so weiter. Doris Dörrie sagt, das alles Schreiben Erinnerung sei.
Hier die drei weiteren Regeln:
- Regel: Nicht nachdenken, sondern einfach schreiben. Am besten mit der Hand. Den Stift nicht vom Papier nehmen. Einfach schreiben, denn sobald wir aufhören zu schreiben, denken wir nach und es kommen bewertende Gedanken. “Das kannst ich so nicht schreiben, ich kann sowieso nicht schreiben, das ist völlig Blödsinn was ich schreiben, und so weiter.“ Mit all den Bewertungen können wir uns selbst abhalten und das wäre doch wirklich völlig schade. Dazu passt die 3. Regel.
- Regel: Nicht kontrollieren.
- Regel: Keine Qualität herstellen zu wollen. Heißt nichts anderes, als dir die Erlaubnis zu geben, den größten Quatsch zu schreiben.

Leben Schreiben Atmen – Eine Einladung zum Schreiben / Doris Dörrie / Diogenes Verlag
Lesung
Erneut war ich zu einer Lesung in Gut Zissendorf, einer Fachklinik für suchterkrankte Frauen eingeladen und las aus meinem Buch „Glücklich alkoholfrei – Mein Weg aus der Sucht“. Es war eine tolle Lesung. Jetzt an dieser Stelle suche ich nach den richtigen Worten für all das, was ich Euch noch gerne über diese Lesung mitteilen möchte. Doch alles was ich beginne zu schreiben, lösche ich wieder. Also schreibe ich einfach noch einmal den gleichen Satz, auch wenn dieser längst nicht alles über diese Lesung sagt: Es war eine tolle Lesung!!!
Und ich war nicht das letzte Mal dort!

Gut Zissendorf
Die schönen Dinge des Lebens
Im Monat Februar habe ich meine Challenge tatsächlich geschafft. Ich habe jeden Tag ein Bild auf Insta gepostet von den schönen Dingen des Lebens. Ich wollte bewusst meinen Fokus auf das richten, was mir Freude bereitet, worauf ich Einfluss habe, was ich verändern will, was mir gut tun und was mich weiter bringt. All das sind Faktoren, die in meinen Augen die Alkoholabstinenz stabilisieren. Ich werde weiterhin in der Form kreativ sein, jedoch nicht mehr jeden Tag posten, vielleicht jeden zweiten oder so. Das darf sich noch zeigen. Mein Fazit von dieser Aktion: Die Challenge tat mir gut und manchmal hat sie mich ein wenig herausgefordert. Meine Kreativität wurde dadurch wieder angeregt und das möchte ich definitiv weiter fortführen. Zudem habe ich mich zu der Fastenaktion „7 Wochen anders leben“ angemeldet https://www.anderezeiten.de/. Ein Vorhaben wird unter anderem sein, sieben Wochen auf Süßes zu verzichten.
Habt eine gute Zeit.
Herzlichst
Eure Heike
Danke Heike ! Ich bin stolz so eine Tochter zu haben.