Glücksmomente der Woche (13/11/22)
Diese Woche – wenn ich ehrlich bin – war ziemlich gefüllt. Gefüllt mit viiiel Arbeit und dem Alltäglichen. Oberflächlich betrachtet ließ sie wenig Raum für Glücksmomente. Aber das ist genau das, was ich mit dieser Reihe bezwecken will. Eine Woche meines und deines Lebens ist um und wie oft nehmen wir das Schöne und Gute in unserem Leben nicht wahr. Doch es gab sie, es gibt sie immer, diese Momente. Wie oft lenken wir unsere Aufmerksamkeit auf das, was alles schief geht, was so nicht sein soll und was uns ärgert. Mir geht es da nicht anders.
Vor einigen Wochen habe ich das Hörbuch „50 Sätze die das Leben leichter machen“ von Karin Kuschik gehört. Ein Satz aus dem Buch hat mich besonders angesprochen:
„Wer mich ärgert bestimme immer noch ich“.
Bäähm! Das ist ein Satz, den ich mir sofort gemerkt habe. Ja, ich gebe es zu. Ich ärgere mich oft im Alltag. Das war früher noch wesentlich extremer. Vielleicht auch ein Grund, weshalb ich früher Alkohol eingesetzt habe, um meinen ständigen Ärger hinunterzuspülen. Ich ärgerte mich als Fahrradfahrerin über die blöden Autofahrer, fuhr ich Auto ärgerte ich mich über die Fahrradfahrer. Ich ärgerte mich über Kollegen, ich ärgerte mich, dass ich täglich Kochen musste, ich ärgerte mich über die blöde Hausarbeit. Aber gut, ich will dich hier nicht langweilen mit all dem, über was ich mich ärgerte. Komme ich zurück zu diesem Satz:
„Wer mich ärgert, bestimme immer noch ich“.
Was für eine Freiheit liegt in diesem Satz. Wenn ich mich ärgern will, dann bitteschön. Doch immer häufiger wird mir meine Empörung oder mein Mißfallen bewusst und mir kommt DER Satz in den Sinn. Glücksmoment.
QiGong – Lebenspflege
Seit Anfang des Jahres übe ich mich in Qi Gong. Diese Bewegungskunst beeindruckte mich schon lange, doch wie so häufig, schob ich auch dieses Interesse zur Seite – dachte ich doch, dass andere Dinge wichtiger seien. Weit gefehlt. In der ersten Übungsstunde begegnet mir ein Wort, welches ich sofort mochte:
Lebenspflege
Ich mag dieses Wort, denn es macht mir sehr deutlich, dass ich für die Pflege meines Lebens verantwortlich bin. Und zwar für Körper und Geist. Aktiv! Lebenspflege – welch ein schönes Wort.
Qi Gong ist das älteste bekannte Übungssystem für die Atmung und die Gesundheit. Erste Aufzeichnungen stammen – soweit mir bekannt – aus dem 4. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung und mittlerweile habe sich unterschiedliche Stile und Arten entwickelt.
Zentral ist das Bewegen nach den individuellen Grenzen des eigenen Körpers. Die Übungen werden ganz langsam ausgeführt und es entsteht eine Mischung aus Entspannungs-, Dehnungs- und Balance-Übungen. Aus der Sicht der chinesischen Medizin bedeutet das freie Fließen des Qi durch die Meridiane, die Energiebahnen im Körper, dass der Mensch gesund ist und seine Organe, die mit den Meridianen verbunden sind, harmonisch zusammenarbeiten.
Ganz zart erfahre ich, dass Qigong nicht mehr als eine von außen kommende Pflicht ist, sondern ich erlebe es als ein inneres Bedürfnis zu üben. Glücksmoment!
Was QiGong alles kann?
😊Deine Gesundheit und Dein Wohlbefinden wird gefördert
😊es stärkt das Immunsystem und damit Deine Selbstheilungskräfte
😊Beschwerden können gelindert werden und es erweitert die Beweglichkeit
😊es reguliert und harmonisiert Blut-, Lymph- und Energiefluss im Körper
😊wirkt regulierend auf das gesamte Nervensystem😊
😊es fördert ebenso die Konzentrationsfähigkeit bei gleichzeitiger Entspannung
😊es verbessert sogar die Stimmungslage und beeinflusst mentale sowie emotionale Aktivitäten
😊und es fördert die Sensibilität und verfeinert die Selbstwahrnehmung
Ganz besonders den letzten Punkt halte ich für bedeutsam, denn was gibt es besseres als die Selbstwahrnehmung zu stärken bzw. zu verfeinern und so auch das Gespür zu verbessern für die eigene körperliche und psychische Befindlichkeit. Glücksmomente!
Düsseldorf – Medienhafen
Ein Spaziergang im Medienhafen. Eigentlich bin ich mehr der Naturmensch, liebe den Wald, die Berge und das Meer. Doch ab und an zieht es mich in das Städtische, in das Urbane und wenn ich eine Ecke von Düsseldorf mag, so ist es der Medienhafen. Der Hafen mit seinen außergewöhnlichen Gehry-Bauten. Diese drei Gebäuden wirken wie Skulpturen in einem Museum, mir ihren unterschiedlichen Materialen und Formen sowie Fenster, die aus den Gebäuden zu fallen scheinen. Und dann ganz besonders diese krummen Fassaden. Diese drei kontrastreichen Gebäudeteile wurden 1999 fertiggestellt und sind mittlerweile wirklich ein Wahrzeichen von Düsseldorf.
Am angrenzenden Hafenbecken findet sich sowohl neue als auch alte Architektur. Ein wirkliches Durcheinander. Da gibt es die Alte Mälzerei aus dem 19. Jahrhundert und auch die Plange Mühle. Die ehemalige Weizenmühle wurde meines Wissens nach zwischen 1906 und 1934 erbaut. Mein Spaziergang ging weiter über die 150 Meter lange Living Bridge. Auf der Living Bridge kannst du – wenn du hungrig bist und Feinschmecker – einen Zwischenstopp im Brückenhaus einlegen. Ich tat es zumindest nicht. Ich genoss draußen – bei herrlichstem Sonnenschein – einen köstlichen Latte Macchiato sogar mit Hafermilch. Glücksmoment. So privilegiert zu sein, in einem reichen Land zu wohnen, wo es alles zu kaufen gibt, wo keine Hungersnot herrscht, ein Großteil der Bevölkerung ein Dach über den Kopf hat und wo an der nächsten Ecke sich eine Bahn befindet, die mich in eine Großstadt fährt.
Ich hätte noch weiter gehen können, zu den WDR-Studios, am Yacht-Hafen vorbei, das Parlamentsufer und dann natürlich der Rheinturm. Doch nein, mir war nicht danach. Für den Moment hatte ich genug Urbanes.
Jetzt wünsche ich Dir eine freudvolle Novemberwoche und danke für Deine Aufmerksamkeit Wenn Du magst, schreibe mir gerne den ein oder anderen Glücksmoment. Ich freue mich:)
Love, joy and peace.
Deine Heike
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