Berlin-Reise

Ich weiß nicht, wie oft ich diesen Blogeitrag begann. Immer wieder hörte ich zwischendurch auf. Ließ mein Geschriebenes  unvollendet. Das wurmt mich, Unfertiges mag ich nicht. Gleichzeitig versuche ich gnädig mit mir zu sein, weil vielleicht das gerade der Prozess sein soll. Vielleicht muss das so sein. Weiß ich, wieso Manches so ist, wie es ist. Dabei kommt mir soeben dieser Satz in den Sinn. Er steht mit anderen Worten  (glaube ich zumindest) im Buch „Ein Kurs im Wundern“:

„Ich weiß nicht, was das bedeutet.“

Wie oft könnte ich mir diese Tage diese Frage stellen. Nein, eine Frage ist es nicht, es ist eher eine Feststellung. Einfach eine Feststellung. Etwas wahrnehmen und unbeantwortet stehen lassen.

„ Ich weiß nicht, was das bedeutet“. Hilft mir, mich von meinen Bewertungen frei zu machen, mich selber freier zu fühlen.

Gut, komme ich zurück zum Anfang. Die Berlin-Reise. Ich nenne es die Berlin-Reise. Dabei fand mein Besuch nicht in Berlin statt, sondern meine Reise ging nach Grünheide in  Brandenburg. Elon Musk hat in Grünheide eine seiner zwei Fabriken und die zweite in Texas.   In  Grünheide gibt es aber auch den wunderschönen Peetzsee und an diesem  See wohnt ein Engel. Ihn  habe ich besucht.  Genau! Einen Engel! Ein  Wiedersehen mit einem Engel nach über 12 Jahren und dieser Engel ist eine Ordensschwester.  Sie stand mir damals bei, als ich den  Kampf meines Lebens kämpfte.  Damals kam dieser Engel aus dem Nichts. 

Ein Engel kommt nur dann zu dir, wenn du ihn wirklich brauchst und nicht vorher. Vorher wird dir zutraut, dass du allein aus eigener Kraft all die Hindernisse überwinden kannst.  Solange Gott, oder eine höhere Macht, das Universum, nenn es wie du es willst, dir zutraut Hindernisse alleine zu bewältigen, solange schaffst du es auch alleine. Das heißt, solange vertraut Gott auf dich. Er vertraut in deine Stärke. Erst dann, wenn es wirklich nicht mehr geht, dann erscheint ein Engel und dann ist es an Dir, ob die Du Hilfe annimmst oder nicht.

Jetzt bin ich schon wieder an einer Stelle angelangt, so wirklich wollte ich dies nicht schreiben. Das ist der beste Beweis dafür, weshalb ich all die vorherigen angefangenen Blogbeiträge mittendrin beendet hatte. Meldet sich plötzlich eine Stimme, die mir sagt: „Vertraue auf deinen Schreibfluss. Der Fluss will fließen“. Ein kleines Schmunzeln in meinem Gesicht.

Nun gut. Ich besuchte also diese eine Ordensschwester. Und nach all den Jahren waren wir uns vom ersten Augenblick an vertraut. Wieder einmal durfte ich feststellen,  wie urteilsfrei diese Frau dem Leben und den Menschen begegnet.  Hier bleibt sie ein Vorbild für mich. Wie unbeschwert, frei und leicht ich mich zum  Ausdruck bringen konnte.  Wie bereichernd waren ihre Geschichten.

Mit Hilfe dieses Engels begann ich damals ein neues Leben. Mit diesem Engel beginnt mein Buch, an dem ich jetzt schon mehr als zwei Jahre schreibe und arbeite.  Jetzt befindet sich mein Buch kurz vor der Veröffentlichung und ich hatte ein Wiedersehen mit  diesem Engel.

Das Leben ist kein Zufall. Nichts passiert einfach nur so.

Mit dieser Reise schließt sich ein Kreis, endet ein Kapitel meines Lebens.  Und zwar endgültig! Ein neues Kapitel darf beginnen und eigentlich warte ich schon darauf, sehnlichst. Vielleicht mag sich manch eine fragen, „sie ist doch schon so lange trocken“. Ja. Und: Alles hat seine Zeit, es braucht seine Zeit. Manches können wir nicht erzwingen!.

Diese Reise zeigte mir, wie begeistert ich davon bin,  Menschen zu begegnen, ihre Geschichten zu hören, Neues zu entdecken, die Welt zu entdecken.  

Werden wir Schritt für Schritt unsere Grenzen überwinden, uns den Unsicherheiten und vermeintlichen Unzulänglichkeiten stellen. Die Welt wartet auf mich, sie wartet auf dich. Es gibt so Vieles zu entdecken.

Auf geht’s.

Ich danke dir für Deine Aufmerksamkeit und vielleicht werden wir uns irgendwann, irgendwo einmal begegnen.

Liebe Grüße,

Heike